Noch vor einigen Jahren wurde Siebgewebe aus Naturseide in vielen Siebprozessen eingesetzt. Klassische Einsatzgebiete waren feine Siebprodukte in der Lebensmittelindustrie wie z.B. Mehl.
Der Einzug von Kunststoffen in unseren Alltag machte aber auch vor den Siebanlagen nicht Halt. Mehr und mehr wurde Seide durch Polyamidgewebe ersetzt, bis sie fast vollständig vom europäischen Markt verdrängt wurde.
Nun hat die Naturseide wieder Einzug in die Siebanlagen der Schüttgutindustrie gefunden.
In enger Zusammenarbeit mit unserem Kunden, der BASF PharmaChemikalien GmbH & Co. KG, wurden zahlreiche Produktionsversuche durchgeführt. Als Fazit kann gesagt werden, dass sich durch den Einsatz von Naturseide sowohl Siebdurchsatz, als auch die Standzeit verbessert haben. Als weiterer positiver Effekt hat sich das Fließverhalten des Siebgutes soweit verändert, dass auf den Einsatz von Siebreinigern komplett verzichtet werden kann. Aus diesen Gründen fiel die Entscheidung leicht, die Siebrahmen ab jetzt wieder mit Naturseide bei Bückmann bespannen zu lassen.
Das Seidengewebe, mit seiner rauhen Oberfläche, eignet sich als Alternative zum Metall- und Kunststoffgewebe bei der Klassierung, wenn
- das Schüttgut zur statischen Aufladung neigt,
- das zu siebende Gut explosionsgefährdet ist,
- es sich um siebschwierige Produkte handelt,
- es sich um Pulver handelt.
Bei Bückmann erhalten Sie ab sofort Seidengewebe in einem breiten Spektrum von Maschenweiten, sowohl als Meterware, wie auch als konfektionierte Siebbespannung.
20.05.2008